In den vergangenen Jahren sind aufgrund fehlenden Regens die Pfuhle in der Hönower Weiherkette überwiegend trocken gefallen. Um diesem Problem entgegenzutreten, hat der Berliner Senat im vergangenen Jahr unter der zuständige Senatorin Bettina Jarasch das Projekt „Blaue Perlen für Berlin“ ins Leben gerufen. Ende April wurde im Rahmen dieses Projekts der Mummelsoll in der Hönower Weiherkette geflutet, um zu untersuchen, wie schnell das Wasser versickert.
Die Untersuchungen sowie die Messung der Pegelstände dauern noch bis Ende Juli an, dennoch kann ich Ihnen bereits heute erste Zwischenergebnisse zum Stand der Untersuchungen des Mummelsolls mitgeben, welche ich von der Senatsverwaltung erhalten habe. Auf diese Untersuchung aufbauend wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahres eine Studie Erkenntnisse darüber liefern, welche Maßnahmen zur Stabilisierung der Weiherkette notwendig seien. Nun aber zum aktuellen Stand:
Die vorliegenden Zwischenergebnisse zeigen deutlich, dass eine mögliche Reaktivierung des Mummelsolls nur dann erfolgen kann, wenn der Gewässerboden abgedichtet wird. Bereits in den ersten Tagen nach der Flutung sank der Wasserstand im Durchschnitt um etwa 2 cm pro Tag.
Es ist anzunehmen, dass der Großteil des Wasserverlusts aufgrund von Versickerung erfolgt. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass die natürliche Abdichtung des Gewässerbodens aufgrund des vollständigen Trockenfalls offensichtlich nicht mehr vorhanden ist. Einfach gesagt: Um das Gewässer wieder zu aktivieren, ist eine Abdichtung des Gewässerbodens erforderlich. Die zuständige Senatsverwaltung hat mir mitgeteilt, dass sie die Verwendung natürlicher Materialien wie Ton als sinnvolle Option für eine mögliche Bodenabdichtung betrachten.
Im Rahmen der Studie wird nicht nur der Mummelsoll untersucht, sondern es werden auch Bodenerkundungen durchgeführt, um die Ergebnisse auf die übrigen Pfuhle der Weiherkette zu übertragen.
Dadurch werden wir voraussichtlich bis Ende des Jahres Erkenntnisse darüber gewinnen, ob auch bei den anderen Pfuhlen eine Abdichtung der Gewässerböden erforderlich ist. Es deutet sich jedoch bereits an, dass eine dauerhafte Wasserführung der Weiher nur durch eine externe Wasserzufuhr möglich sein wird. Ein Beispiel dafür ist der benachbarte Weihenpfuhl, in den bereits heute Regenwasser aus den angrenzenden Siedlungsbereichen geleitet wird.